Helgoland: Robben, Basstölpel, Lummen und Meer

Ein Kurztrip auf die einzige deutsche Hochseeinsel Helgoland

Leuchtturm auf der Düne Helgoland (# 15-9616)

Uiuiui, jetzt bin ich aber ganz schön in Verzug gekommen. Eigentlich wollte ich ja gleich nach unserem Helgoland-Kurztrip berichten wie es lief. Na, aber die Verzögerung hat immerhin einen guten Grund. Das Naturfotobuch war es, das uns die letzten zwei Wochen so in Beschlag genommen hat, dass wir nicht einen einzigen Text für den Blog hinbekommen haben. Die gute Nachricht, es ist geschafft, das finale Manuskript ist abgegeben und wird hoffentlich recht bald erscheinen.

Trottellummen Helgoland (# 15-7987)

Noch eine gute Nachricht ist, dass unser Helgoland-Trip ein voller Erfolg war, auch wenn es anfangs etwas aufregend angefangen hatte. Morgens um fünf ging es von Berlin aus los in Richtung Cuxhaven, genügend Pufferzeit war einberechnet und was passierte, ein Buttersäureanschlag!!! auf ein Bordell in Ovelgönne!!! Was es nicht alles gibt auf dem flachen Land. Na jedenfalls sind wir mit quietschenden Reifen an der Hafenmole von Cuxhaven vorgefahren und haben es gerade noch geschafft, das Schiff nach Helgoland zu erreichen.

"Lachende" Robbe auf Helgoland (# 16-1522)

Damit aber nicht genug, jetzt kam erst einmal ein richtiges Unwetter mit Blitz, Donner und mächtig Seegang. Im Gegensatz zu einigen anderen Passagieren konnten sich unsere Mägen aber weiterhin am Verbleib der vorab gefrühstückten Croissants erfreuen. Wir kamen so geschafft in unserer Pension an, dass wir auf dem Bett glatt eine Stunde eingepennt sind. Und was soll ich sagen, wir wachten tatsächlich in einer anderen Welt auf, strahlender Sonnenschein und Sommerwetter, es kam uns fast wie ein Wunder vor.

Basstölpel Helgoland (# 16-0221)

Dann haben wir zwei Tage fotografiert wie die Weltmeister, um das super Wetter auch auszunutzen. Einer der beiden Hotspots für Tierfotografie ist der Lummenfelsen am hinteren Ende der Hauptinsel.  Der ist wirklich fast ideal, um Basstölpel zu fotografieren, vor allem Flugaufnahmen lassen sich dort prima realisieren. Es ist jedenfalls nicht unbedingt notwendig, nach Schottland oder Norwegen zu fahren, um gute Tölpelaufnahmen hinzubekommen.

Seehund Helgoland (# 16-2318)

Was den Lummensprung angeht waren wir nicht so erfolgreich. Erstens springen die jungen Lummen erst in der Dunkelheit und zweitens geht das ruckzuck, keine guten Voraussetzungen fürs Fotografieren. Es ist fast unmöglich da ein gescheites Foto zu schießen, da ja auch nicht direkt ersichtlich ist, welches Junge nun wann genau springt. Nun ja, damit haben wir fast gerechnet und lieber die Eltern mit den Jungen am Felsen aufgenommen. Auch sehr schön.

Bodenstativ

Der Höhepunkt der Tour waren aber zweifelsohne die Robben auf der Düneninsel, Hot Spot Nummer zwei. Wir hatten das Glück, die Kegelrobbenkolonie einen Tag lang in (annähernd) voller Besetzung direkt vor der Nase zu haben und Seehunde sind auch immer wieder am Strand angelandet. Da sind wir dann also den lieben langen Tag auf dem Bauch im Sand gelegen und haben fotografiert was das Zeug hält. Ungefähr dreißig Meter Abstand sollte man halten, wobei es auch vorkam, dass wir gefühlt etwas näher an den Tieren lagen, was diese aber in keinster Weise zu stören schien.

Viel wichtiger ist es, sich möglichst flach auf dem Boden zu bewegen, sobald sich jemand aufrichtet werden die Tiere nervös, und das galt es unbedingt zu vermeiden. Wobei ich den Eindruck hatte, dass die Seehunde sich diesbezüglich leichter aus der Ruhe bringen lassen als die Kegelrobben, bei Letzteren hatten wir kein einziges Mal das Gefühl zu stören. Um das 500mm-Objektiv auf dem Sand rutschend gut bewegen zu können, haben wir ein Bodenstativ verwendet, das wie eine umgekehrte Frisbee-Scheibe aussieht, auf die wir dann den Wimberley-Head montiert hatten. Das funktioniert in der Praxis wunderbar und ist uneingeschränkt zu empfehlen. Notfalls würde das wohl auch mit einer Bratpfanne funktionieren, wobei mir jetzt spontan keine Lösung einfällt, wie das Objektiv darauf sicher fixiert werden könnte, aber mit etwas Bastelei…

Arbeitsfoto Helgoland (# 15-8888)

Nun gut, Bratpfanne hin, Frisbee her, Helgoland war eine Wucht und wir werden bestimmt demnächst wieder auf die Insel zurückkehren. Spätestens jedoch im Dezember, wenn die Kegelrobben auf der Sandbank ihre Jungen bekommen. Soviel tolle Naturfotomotive auf engstem Raum gibt es in Deutschland wirklich nur sehr selten.

Wart Ihr auch schon mal da und könnt von tollen Erlebnissen berichten?

Nordseeinseln und -küste und weitere tolle Kurztrips
An der Nordsee einen Kurzurlaub zu verbringen entführt in vielen Fällen auf eines der zahlreichen Eilande. Die Nordfriesischen Inseln unterscheiden sich charakterlich. Sylt kommt eher mondän daher, während Amrum idyllisch, die Halligen entrückt und Föhr immergrün erscheinen. Eine Sonderstellung unter den Nordseeinseln nimmt Helgoland ein. Die einzige deutsche Hochseeinsel liegt 40 Kilometer vor der Küste und kann ausschließlich per Boot erreicht werden. Lust auf solche und viele weitere Tipps zu Kurzurlauben in Deutschland und Umgebung? Bei Kurzurlaubspezialist kann man fündig werden und ein E-Book mit dem Titel „Kurzurlaub“ zum kostenlosen Download gibt es noch dazu.

Hallo, mein Name ist Christian - Projektmanager und Autor, ich plane und betreue unsere Auftrags- und Kundenprojekte und verfasse, in Zusammenarbeit mit Kyra, als Autor die meisten Texte und Beiträge rund um unsere Praxisbücher zur Fotografie und Bildbearbeitung.

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