
Meist werden nicht nur Autos, sondern auch Kameras von Generation zu Generation immer ein bisschen größer. Die PowerShot G15 macht hier eine Ausnahme, denn sie ist, vor allem weil das Schwenkdisplay fehlt, ein kleines Stück kompakter geworden. Schade einerseits, denn das Klappdisplay war wirklich praktisch, andererseits sind aber auch ohne ein solches tolle Aufnahmen machbar, und in die Jackentasche passt die Cam jetzt auch noch besser.
Das ist aber natürlich noch lange nicht alles, denn die G15 kann gegenüber der G12 mit einigen gelungenen Neuerungen aufwarten: der superschnellen Serienaufnahmefunktion im Modus Highspeed, einem praktischen Modus für Nachtaufnahmen ohne Stativ, dem etwas besser auflösenden Sensor mit 12 Megapixeln (inkl. besserer Detailabbildung am Bildrand), einem ausklappbaren Blitz, der erweiterten Lichtempfindlichkeit und den ein wenig zum Spielen einladenden Funktionen wie dem Filmtagebuch oder der Gesichts-ID.

Zudem, und darüber haben wir uns natürlich am meisten gefreut, hat die Bildqualität zugelegt. So können Sie bei hoher Lichtempfindlichkeit Bilder ohne störendes Rauschen, aber dennoch mit toller Durchzeichnung bis ISO 1600 erwarten. Unterstützt wird der erweiterte Spielraum im Available-Light-Bereich von der deutlich verbesserten Lichtstärke des neuen Objektivs (1.8 im Weitwinkel, 2.8 bei 5-fach optischem Zoom) und einer verbesserten Bildstabilisationstechnik.
Einzig der Autofokus ist nicht in allen Situationen der schnellste, an der Stelle sehen wir derzeit noch das meiste Entwicklungspotenzial. Dafür steht Ihnen aber wie gewohnt die volle Bildkontrolle mit dem RAW-Format und den (halb) manuellen Belichtungsprogrammen P bis M zur Verfügung. Und auch die zahlreichen ausgereiften Automatiken arbeiten zuverlässig, sodass mit der G15 qualitativ hochwertige Bilder spontan und in nahezu jeder Lebenslage geschossen werden können.
Vergleich Standardvideo (24fps) mit Zeitlupenvideo (240fps)

Eine gute Kombination für das Spiel mit Schärfe und Unschärfe: f2.8 mit dem voll ausgefahrenen optischen Zoom, also mit der Telebrennweite von 30,5 mm (1⁄125 Sek. | ISO 100 | Av | 5x optischer Zoom).

Mit der Vorgabe „Leuchtstoff“ ließ sich die Ansicht des Vitra-Hauses zur Zeit der blauen Stunde farblich ins rechte Licht rücken (1⁄6 Sek. | f8 | ISO 80 | M | 14 mm).

HDR-Ergebnis aus drei mit der automatischen Belichtungsreihe AEB freihändig aufgenommenen Bildern, deren Belichtung sich um je 2 Stufen unterschied (1⁄160 bzw. 1⁄640 bzw. 1⁄40 Sek. | f5 | ISO 80 | Av | 9 mm | automatische Belichtungsreihe | HDR-Software Photomatix Pro).

Für dieses Panorama habe ich sieben Bilder mit identischen Belichtungseinstellungen aufgenommen. Anschließend wurden die Fotos mit der Software PTGui zum Panorama verarbeitet (1⁄320 Sek. | f4.5 | ISO 80 | 16mm).

Um bis in die Ecken alles scharf zu bekommen, habe ich mit Blende 5.6 fotografiert. Den Fokus habe ich manuell auf die geringstmögliche Distanz von hier 6 cm gestellt und mich mit der Kamera auf dem Stativ langsam dem Motiv genähert, die Kamera fixiert und mit dem 2-Sek.-Selbstauslöser ausgelöst (1⁄13 Sek. | f5.6 | ISO 80 | Av | 16 mm).

Selbst bei ISO 3200 liefert die G15 noch eine gute Detailauflösung und und Bilder mit wenig Pixelrauschen (kleines Bild: Gesamtansicht, großes Bild: 100%-Ausschnitt, JPEG-Foto mit kamerainterner Rauschunterdrückung aufgezeichnet).
