Festival of Lights 2013
Nach zwei Wochen Leuchtspektakel wurden am 22. Oktober die Projektoren des Festival of Lights, eines der weltweit größten Lichtkunst-Festivals, für dieses Jahr endgültig ausgeschaltet. Natürlich waren auch wir wieder mit von der Partie und sind kreuz und quer durch Berlin gezogen, um die schönsten Lichtinstallationen durch die Linse der Kamera noch etwas prägnanter in Szene zu setzen, als sie beim reinen Betrachten schon sind.
Da die Motivprojektionen auf den Gebäuden alle paar Sekunden wechseln, haben wir die Belichtungszeiten relativ kurz gehalten. Dazu haben wir bei den meisten Bildern lieber die Blende geöffnet (meist f4) als den ISO-Wert zu erhöhen. Im Weitwinkelformat ist die Schärfentiefe auch bei Offenblende hoch genug und der niedrige ISO-Wert sorgt für eine gute Detailzeichnung in den Bildern. Wer sich die Schärfentiefe der eigenen Kamera-Objektiv-Kombination einmal ausrechnen möchte, findet z. B. bei Erik Krause oder bei Fotomagazin.de passende Online-Schärfentieferechner.
Zu keiner Zeit im Jahr sieht man solch eine Menge von Stativen in Berlin, die, bestückt mit den unterschiedlichsten Kameras, durch die Innenstadt getragen werden. Wir sind immer wieder überrascht wie viele Menschen sich doch mehr oder weniger intensiv mit dem Thema Fotografie beschäftigen. Gut so, wir hoffen, alle hatten genauso viel Spaß dabei wie wir.
Es war auf alle Fälle, wie auch schon im letzten Jahr, ein absoluter optischer Genuss. Fast alle bedeutenden Baudenkmäler, wie Dom, Brandenburger Tor oder Charlottenburger Schloss wurden mit wunderbaren Lichtgemälden überzogen.
Aber auch unbekanntere Gebäude, wie das Palais am Festungsgraben, der Flughafen Tempelhof (na ja, so unbekannt ist der nun auch wieder nicht, aber er ist etwas abseitig lokalisiert) oder gar das Vivantes Klinikum am Urban, zeigten im Schein der Projektorenstrahlen ihren speziellen Reiz.
Wie erwartet bot der Potsdamer Platz eine ganz besondere Kulisse, die wir fotografisch auch wieder weidlich genutzt haben. Hier lohnt es sich, während des Festivals of Lights alleine schon wegen der Atmosphäre, die irgendwo zwischen mystisch und postmodern schwankt, vorbeizuschauen – selbst ohne höchstpersönlich zur Kamera zu greifen.