Seit diesem Wochenende ist unser Sportportfolio um eine weitere interessante Facette reicher, denn wir hatten die Gelegenheit, uns beim Engel & Völkers Berlin Maifeld Cup 2015 zu akkreditieren, um u. a. für unsere Bücher spannende Sportfotos aufzunehmen. Da kam uns das „High Goal“-Polo-Turnier direkt neben dem Olympiastadion also gerade recht.
High Goal? Ach so ja, sorry, bis vorgestern war uns das auch noch kein Begriff. Kurz erklärt, „High Goal“ ist die höchste internationale Spielklasse im Polo und das dafür notwendige Teamhandicap ist in Deutschland praktisch nur zu erreichen, wenn genügend Vollprofis aus Südamerika, England und den Vereinigten Staaten am Start sind. Soweit wir wissen, ist der Maifeld Polo Cup das am besten besetzte Turnier mit den höchsten Teamhandicaps in Deutschland.
Um dies entsprechend zu würdigen, haben wir also unsere Ausrüstung sorgfältig zusammengestellt und uns am Samstag und Sontag mit Kameras, diversen Objektiven und Stativ auf den Weg zu den Finalspielen gemacht.
Was sollen wir sagen, als erstes hat uns im VIP-Bereich ein Ambiente empfangen, das auch ohne die Anwesenheit der Prinzen William und Harry schon etwas leicht royales hatte und eine deutliche Spur edler war, als wir das von unseren anderen Projekten üblicherweise gewohnt sind. Nichts gegen die Gulaschkanone beim Motocross in Brandenburg (das Zeug war lecker), aber den hier gebotenen optischen und kulinarischen Genüssen, konnten auch wir – die wir ohne mit der Wimper zu zucken für ein Foto zu Fuß durch die Kalahari marschieren – uns nicht entziehen.
Dabei sei hier erwähnt, dass wir vor den Annehmlichkeiten des VIP Bereichs, mehrere Stunden pro Tag in der prallen Sonne fotografisch geschuftet haben und darum keinerlei Grund sahen, nicht anschließend unsere dehydrierten und unterzuckerten Forografenkörper mit den reichlich aufgefahrenen festen und flüssigen Leckereien in der Societyzone zu regenerieren.
Ach ja, den Aston Martin und auch ein paar modelverdächtige Damen und Herren für das nächste Shooting, hätten wir ja gerne mitgenommen, aber beim Blick auf das Preisschild – also das von dem Auto, die Jeunesse Doreè war unverkäuflich – war subito klar, dass wir dafür wohl noch ein paar Bücher mehr werden schreiben müssen. Einmal Probesitzen im Ferrari und etwas Smalltalk mit den Spielern mussten dann letztlich doch ausreichen.
Übrigens dem ein oder anderen Gentleman hätte vermutlich selbst Oscar Wilde zu seinem Outfit gratuliert (Kreissäge in Kombi mit Fliege, dunkelblauem Jacket und kniefreier Anzughosen, dazu einen roten Sonnenschirm inklusive perfekt darauf abgestimmtem Hundilein, wow…) – sorry Mädels, aber da konntet Ihr, trotz noch so kurzem Sommerkleidchen und glitzer High Heels, fashionmäßig einfach nicht mithalten.
Nachdem wir den Rolls Royce und die Champagnerbar links liegen gelassen und den Society Bereich staunend durchwandert hatten, lag die zweite Überraschung für uns satt grün und wie mit der Nagelschere gestutzt vor uns. Wow, gigantisch, solch ein Polo Spielfeld ist von seinen Ausmaßen her riesig (112.000 Quadratmeter) und ohne Fernglas ist das andere Ende fast nicht zu erkennen.
Okay, okay, das ist jetzt leicht übertrieben, aber wir waren heilfroh, eine 500-mm-Optik (Canon EF 500mm f/4L IS USM) eingepackt zu haben, denn nur damit konnten die Zweikämpfe auf den entfernteren Gebieten des Spielfeldes in halbwegs ordentlicher Größe abgelichtet werden, auch wenn durch das flirrende Sonnenlicht nicht gerade optimale Bedingungen für starke Zoomaufnahmen herrschten. Zudem hatten wir für Näherliegendes das Canon EF 70-200 mm 1/2,8 L USM dabei, unser Allrounder, der eigentlich immer mit von der Partie ist. Komplettiert wurde das Ganze mit dem Canon EF-S 18-200 mm f/3.5-5.6 IS, um für Spielerporträts, Siegerehrung und andere By-the-way-Features bis in den Weitwinkelbereich besonders flexibel agieren zu können.
Dann konnte es mit dem handfesten Teil des Turniers losgehen, und wir hatten für je drei Spiele am Samstag und am Sonntag die Möglichkeit, uns zusammen mit den Pressefotografen, rund um das Spielfeld zu bewegen und zu fotografieren bis die Speicherkarte heiß läuft. Idealerweise waren auch die Pferdewechselzone und der Teambereich problemlos für uns betretbar, so dass wir auch den Tieren, Betreuern und Spielern optisch etwas näher kommen konnten, perfekt.
Bleibt nur noch zu sagen, dass Polo wirklich eine äußerst faszinierende Sportart für ziemlich handfeste Jungs, sowie einige wenige genauso unerschütterliche Amazonen ist und unglaublich hart und schnell gespielt wird. Sowohl den Spielern als auch den schnellen und wendigen Pferden gehört unsere vollste Bewunderung. Selbst beim Motorsport hatten wir fotografisch nicht mit solch schnellen Tempo- und Richtungswechseln zu kämpfen. Eine Menge Ausschuss ist dabei vorprogrammiert, aber am Ende waren wir mit der Ausbeute sehr zufrieden und zeigen euch hier ein paar Beispielbilder.
Dafür, dass wir dabei sein konnten, bedanken wir uns herzlich bei den Veranstaltern, dem Preußischer Polo & Country Club Berlin Brandenburg e.V. , der Sevendays poloevent GmbH und vor allem bei der ausgezeichneten Pressebetreuung durch Reinking Relations.