Habt Ihr schon mal solch winzige Küken live gesehen? Wir bis dato nicht. Dementsprechend glücklich waren wir neulich über die Möglichkeit, ein paar frisch geschlüpfte Kanarienvogelküken fotografieren zu dürfen. Die Neuankömmlinge waren gerade mal ein und zwei Tage alt und dementsprechend winzig. Daher haben wir die Vögelchen, die ja noch nicht einmal einen richtigen Schutz aus Flaumfedern produziert hatten, nur ganz kurz den Eltern entzogen, was von den Kleinen trotz geschlossener Augen natürlich sofort bemerkt wurde und heftiges Betteln nach Futter auslöste. Das war zum Fotografieren natürlich perfekt – mal von oben, mal von der Seite konnten wir verschiedene Perspektiven ausloten und mit der Schärfentiefe spielen. Die ist im Makrobereich ja per se recht niedrig, sodass wir die Blende nicht weiter als f3.5 geöffnet haben.
Übrigens, alles was bei der Bildaufnahme zum Einsatz kam, war ein 100-mm-Makroobjektiv (in dem Fall das Canon-Modell EF 100mm f/2.8 Macro L IS USM) in Kombination mit der Blendenvorwahl und der automatischen ISO-Steuerung. Das sanfte Sonnenlicht, das von rechts hinten durchs Fenster schien, lieferte zum Glück genügend Helligkeit, um bei kurzen Zeiten und niedriger Lichtempfindlichkeit arbeiten zu können. In wenigen Minuten entstanden auf diese Weise flux ein paar schöne Aufnahmen und die kleinen Federbälle konnten wieder zurück zu ihren aufgeregten Eltern.